Dienstag, 3. September 2013

Theo

Theo
Und der Sommer raubt dir die Luft zum Atmen.
Und gibt dir den Entfaltungsspielraum, den dir die Anti-Aging Creme längst nicht mehr gibt.
Und auch wenn alle vorgeben, es sei zu heiß für den Geschlechtsakt, so sind doch alle geil drauf.

Nach Anerkennung geifernde Gierlappen. In Trekkingsandalen. Und Tennissocken. Buhlend um die Gunst der Damen. Bitte bitte nur ein einziger Blick damit ich weiß, auf welches Gesicht ich heut abend wichs.

So denkt auch Theo. Und macht deshalb Urlaub in Thailand. All inklusive. Exklusive Kindernutten. Inklusive AIDS und Hepatitis.
"Ist ja fast geschenkt" denkt sich Theo in seinem Kopf und Körper, der nie so richtig von ihm gemocht wurde.
Mami sagte früher immer "Schatz, die meisten Mädchen haben dich eh nicht verdient." und schaute dabei irgendwie empathisch und manchmal denkt Theo beim wichsen an ihren Blick.

Und vom Wahn getrieben, dass die Mädchen freiwillig seine Fettgeschwader auf ihre Körper wünschen, holt sich Theo ein Stück Selbstwertgefühl zurück.
Und mit jedem Stoß, der für Theo harte Arbeit und Befreiung zugleich ist - zerfickt er ein Stück Leben.
Ein Stück leben der Mädchen, die soviel lieber unbeschwert Kind sein würden.
Bricht er die kleinen Seelen und den Stolz. Genauso, wie sonst Chips unter seinem Arsch brechen, die auf der Couch landeten und dort noch liegen, wenn er vom urinieren zurückkommt.
Manchmal glaubt Theo, wäre es schön zu verstehen, was die kleinen Thailändischen Mädchen so denken...aber diesen Gedanken hat Theo eben nur manchmal.

Und nächste Woche, wenn ich aus dem Urlaub komme, sagt Theo zu sich selbst, gehe ich erstmal bei Karl D. klingeln und hau ihm eine rein, diesem verdammten Kinderfickerschwein.

Gedankenlos

Abschalten. Vergessen. Fliegen. Manchmal wie in Trance in mir selbst auf Reisen gehen
...mit einigen Menschen geht. Mit anderen garnicht. Mit Wenigsten absolut.
Ohne Kompromisse.
Ohne Gedanken....
wenn alles "off" ist und man in meinem Kopf kleine Gedankentropfen fallen hören kann.
Wenn Schläge, Ohrfeigen, Nadeln...nicht stechender, pochender Schmerz sind.
Sondern nurnoch als dumpfer Aufprall niederprasseln und bittersüße Bilder auf meine Haut malen.
Geschichten in mein Fleisch schreiben.
An jene man sich manchmal noch eine Woche und manchmal Jahrelang erinnern kann, wenn man sie anschaut.
Wenn man spürt. - wie Endorphine und Adrenalin durch die Blutbahn zuck.

Schläge wie donnernder Applaus klingen.
Und sich die Hauptacteure vor meinem inneren Auge voreinander verneigen...
Wenn das was man fühlt.
Nichts mehr mit Liebe und Hass zutun hat. Nichts mehr mit Schmerz und Zärtlichkeit...
Nurnoch das Gefühl vorhanden ist, auch nah am Abgrund noch zu schweben.
Man das, was in einem vorgeht, selbst nicht mehr zu fassen imstande ist...
Wenn warmes Blut über den Körper läuft, aus Fasern der Haut heraus.
Wie Dornen wunderschöner Rosen, die an Rosengittern tanzen. 
Sich selbst mit der Erde und dem Himmel, als Einheit verpflanzen...und sich tief in das Fleische hineinbohren wollen....
.....für das alles gibt es einen Begriff, der sehr gut zutrifft...
....Vollkommenheit meiner Selbst.

2013. Träumend.

"Kenn ich dich auch noch so gut, 
fehlt mir manchmal schier der Mut, 
entzückt versteinert sitz ich da, 
weiß nicht mehr was dann geschah. 

Einmaligkeit des Nullmoments, 
Raum/Zeitkontinium ausgebremst, 
verharr ich gern in jeder Lage, 
und wart auf süße Missetaten. 

Scheinbar alles ausprobiert, 
Immer alles gern riskiert, 
weiß ich bei dir, da lohnt es sich, 
weil ich für dich - auch wichtig bin. 

Momente der Unendlichkeit, 
haben unsre Zeit gestreift, 
heut sitz ich hier und sage Stolz: 
"Du bist mein Herr, du bist mein Licht 
und ohne dich, gäbs mich so nicht" 

Was auch immer du noch tust, 
ich weiß du meinst es mit mir gut. 

Manchmal doch in zarten Stunden, 
die unsichtbar die Zeit durchlüften, 
sitz ich da mit riesen Augen 
und schein es garnicht mehr zu glauben, 
dass du mir immernoch kannst zeigen, 
andere dunkle, böse Seiten. 

Kaum geahnte kleine Angst, 
nie da gewesen unerkannt, 
schleicht sich langsam in das Lied... 
wir sind in unserem eigenen Beat. 

Pupillen groß und schweres Atmen, 
ich kann das alles kaum erwarten, 
zuck zusammen voller Furcht, 
die Angst, sie klafft, in meiner Brust. 

Unentdeckte Leidenschaft, 
von Leidenschaft, die Leiden schafft, 
die - hab ich schon oft gehabt. 

Doch Nervenkitzel, nur aus Angst, 
war mir bis dato unbekannt. 

Schaue ich in deine Augen, 
ist es hell, klar und vertraut... 
blind würd ich mich geben, 
dir strengstens Ergeben. 

Lag bloß da, sah dich nur an, 
doch du, bliebst gänzlich unerkannt. 
Unerwartet starke Angst, 
weil ich dich nicht mehr deuten kann. 

Die Schamesröte stieg zu Kopf, 
nie war ich so verlegen, 
nicht häufig hat mich etwas so entzückt, 
und doch ein Stück zurechtgerückt. 

Mein Körper dein zu jeder Zeit, 
du kannst ihn nutzen nach Beliebigkeit. 
Körperliche Züchtigung, 
als mein Geschenk der Huldigung. 

Du hast mich einfach angeschaut, 
mir für Momente meinen Stolz geraubt... 

Irgendwann die Tränen liefen, 
ohne einen Tropfen Blut vergießen, 
einfach weil ich dich da hab, 
der mit Augen mehr als tausend Worte sagt... 
Der Nervenkitzel, der tat gut, 
auch wenn ich wusste, es wird alles wieder gut. 

Ich wollte geben, soviel ich kann 
und kam dadurch näher an mich selbst heran. 
Nur ein Streicheln, nur ein Kuss, nur ein wenig Zuckerguss - 
zur bittersüßen Hirnficknummer, die grad läuft in meinem Hinterzimmer. 
Bitte, bitte...bettel ich, doch nur im Stillen ganz für mich. 

Unterdrückung Kinderleicht, 
...bis meine Seele in Zwei reißt... 

Tunnelblick - nur geradeaus....kann weder rechts noch links heraus. 
Muss weitermachen, kann nicht lassen, 
was ich schließlich selbst, hab angefangen anzufassen... 

Niemals gedacht in meinem Leben, 
dass es ist die Angst, die mir auch viel kann geben... 

Irgendwann hast du erbarmen, 
erlöst mich von den Höllenqualen.... 
Jede Bewegung, wie ein Beben, 
das mir kann die Luft zum Atmen, 
aber auch den Boden unter den Füßen nehmen. 
Ungewissheit des Verlaufs, treibt mich auf die Spitze rauf..." 

Atemlos

Lang ersehnter, wahrer Traum 
- atmen tu ich leise - 
höre auf den kleisten Laut, 
du hast mir meinen Kopf geklaut. 

Nervenräder rattern schnell, 
hoch und wieder runter, 
kaum geahnter kleiner Schmerz, 
läuft mir kalt den Rücken runter. 

Heißes Wachs sich rasch verteilt, 
in jeder Pore, noch so fein, 
wie kann denn dieser heiße Himmel, 
für Vanillas Sünde sein ? 

Sein strenger Blick sich mir schnell zeigt, 
- ich weiß ihn schon zu deuten - 
die starke Frau wird klitzeklein, 
zu einem - deinem Mäuschen. 

Doch zeig ich dir, dass ich es will, 
- die deine sein, dir dienen - 
so wandelt sich dein strenger Blick, 
in sowas ähnliches wie Liebe. 

Deine Hand an meinem Hals, 
Angst ? Angst hab ich keine. 
Denn auch wenn ich mal kurz geh, 
- weiß ich - 
Du lässt mich nicht alleine. 

Scheues Zucken, kleines Bitten, 
wenn du deine Hand erhebst, 
schnelles nicken, bloß kein mucken, 
mich ein schier unglaubliches Gefühl durchfährt. 

Brennend, pochend sitz ich da, 
mit tellergroßen Augen, 
die Haut glüht, das Glück es sprüht, 
nur dir und mir entgegen. 

Irgendwann dann vor Erschöpfung, 
- und schon lang den Tränen nah - 
lass ich mich dann gerne fallen, 
in deinen ach so schützend Arm. 

Deine Spuren zieren nun, 
den dir geschenkten Körper, 
und der Stolz der mich erfüllt, 
der ist nochmal viel größer! 
Jara...august 2012